Dirndl selbst gemacht – mit Rosmarie Henke

O’zapft is! – Die meisten von uns bringen Trachtenmode automatisch mit Bierkrügen, frischen Brezeln und Schlagermusik in Zusammenhang. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, das bayerische Volksfest ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und unwahrscheinlich beliebt. Doch wir haben mit Rosmarie Henke gesprochen und uns davon überzeugen lassen, dass Trachtenmode aufgrund ihrer langen Tradition und Geschichte mehr als nur einmal im Jahr getragen werden kann – und sollte.

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Eine in Falten gelegte Dirndlschürze selber nähen

Seit über 25 Jahren lehrt die Trachtenschneiderin aus Aschau am Inn die Kunst des Dirndlnähens und der Fertigung bayerischer Trachten und kann damit vielen Nähbegeisterten einen großen Traum erfüllen. Auch wir sind vor Kurzem auf ihre Online-Nähkurse aufmerksam geworden und wollen euch mit einer Nähanleitung für eine traditionelle Schürze einen kleinen Vorgeschmack geben.

 
 


Eine Dirndlschürze zu nähen, kommt einem eher einfach vor, wenn man die Herausforderung „Dirndlnähen“ bereits gemeistert hat. Aber auch bei Dirndlschürzen gibt es Modelle, die sehr anspruchsvoll zu nähen sind, sagt Rosmarie Henke. Für alle, die sich noch nicht an ein komplettes Dirndl wagen, ist eine selbstgenähte Dirndlschürze aber sicher trotzdem der perfekte Einstieg, die eigene Trachtenmode ein bisschen individueller und persönlicher zu gestalten.


 
 

Früher diente die Dirndlschürze als Schutz für das Dirndlkleid selbst. Gab es Äpfel, Pilze oder Holz zu sammeln, hob man die beiden unteren Ecken an und konnte so das Gesammelte transportieren. Zudem war sie praktisch, um mal schnell die Hände am Schürzenblatt abzuwischen. Man nannte die Schürze auch „Fürtuch“ („Vortuch“). Heute ist sie mehr als ein funktionales Stück Stoff. So unterstreicht die Dirndlschürze vielmehr die Schönheit des Dirndls. Sie ist einfach das i-Tüpfelchen des „Dirndlgwands“ und gehört zu jedem Dirndl oder Miederrock.

 
 
 

Die richtige Stoffauswahl

Näht man eine Schürze für ein Baumwoll-Dirndl, eignen sich dafür am besten Baumwollstoffe. Ist das Dirndl festlicher, passen dazu sehr gut Schürzen aus Seide, Taft oder einem Polyestergemisch. Auf jeden Fall sollte der Stoff farblich gut zum Dirndlkleid passen. Dazu kann man beispielsweise eine Farbe aus dem Muster des Dirndls auch in der Schürze wieder aufgreifen.
rms legen.

 

Du brauchst

  • Haushaltsnähmaschine
  • SCHMETZ Universal-Nadel
  • Bügeleisen und (Ärmel-)Bügelbrett
  • Maßband
  • Handmaß
  • Schneiderkreide
  • Stoffschere
  • Stecknadeln
  • Bügeleinlage (Vlieseline) für den Bund, circa 9 cm x 90 cm
  • Farblich passendendes Nähgarn
  • Optional: Borte zum Verzieren
  • Stoff nach Wahl

Universal-Nadel >

Der genaue Verbrauch richtet sich nach der Rocklänge
Beispiel: Die Dirndlrocklänge beträgt 80 cm
Benötigte Stofflänge: 78 cm Schürzenlänge + 10 cm Saum = 88 cm, aufgerundet 90 cm
Stoffbreite: 150 cm

 

Auf ans Nähen! – Nähanleitung

Die fertige Dirndlschürze sollte am Ende 2 bis 3 cm kürzer sein als der Dirndlrock, dann sieht sie richtig gut aus.

Beim Zuschnitt der Dirndlschürze sollte man auch unbedingt auf den Fadenlauf und auf das Stoffmuster achten. Blümchen sollten zum Beispiel immer nach oben schauen.

 
 

„Die Schürze ist der Blickfang beim Dirndl“.

Rosmarie Henke hat auch einen kostenlosen Video-Kurs zum Dirndlschürzennähen. Weitere Informationen zu den Kursen von Rosmarie Henke findet man hier .

 


Wir sind schon jetzt gespannt auf eure Ergebnisse und freuen uns, bald über Instagram oder Facebook durch Erwähnung unseres Profils davon zu erfahren! <3

 
 
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